Es ist immer wieder ein spannender Moment, wenn man ein neues Board auspackt. Der “Duft” der einem beim Öffnen der Schachtel entgegenschwebt, sagt schon einiges über den Herstellungsprozess aus.

Das SportstAir ist technologisch gesehen eine Mischung aus Schweiß- und Klebetechnik. Zwei PVC- Schichten mit einem dazwischen eingearbeiteten Polyestergewebe werden mit dem Drop Stitch-Gewebe laminiert und am Rand zusammengeschweißt. Darüber kommt noch seitlich eine weitere Lage, die aber aufgeklebt wird. Als wäre das noch nicht genug, kommt über 2/3 des Boards seitlich noch der sogenannte 3D- Stringer.

Fotos von JP-Australia

Die Steifheit, die JP damit erreicht, kann sich sehen lassen, kaum ein Durchbiegen, kaum ein Nachwippen bei heftigen Padelschlägen. Natürlich hat das seinen Preis – nicht nur in Euro sondern auch in Kilogramm. Mit 11,4kg ohne Finne gehört das Board nicht zu den leichtesten.

Neben einem stabilen Rucksack gehört auch eine einfache Zug/Druck-Pumpe, ein Klebeset und eine Touringfinne zum Lieferumfang.

Der Finnenkasten des SportstAir ist relativ kurz und bietet nur Platz für Finnen mit einer Basislänge von max. 14,5cm. Da die mitgelieferte Finne sehr gut zu dem Board passt, hat man nicht wirklich den Bedarf diese auszutauschen. Die Abrisskante am Heck ist schön verarbeitet und macht ihre Arbeit gut.

Das Ventil befindet sich, wie bei JP SUPs üblich, am Bug. Beim Ablassen der Luft braucht man dann nur das Board vom Heck her aufzurollen und schon wird die Luft rausgedrückt. Da die mitgelieferte Pumpe keine Ablassvorrichtung hat, ist das auch die einzige Möglichkeit das Board vollständig von Luft zu befreien.

Das Design des SUPs ist sehr ansprechend und die Farben gut aufeinander abgestimmt. Das griffige Deckpad ist dreifärbig ausgeführt und geht am Heck in ein Kickpad über. Das und viele weitere Details der aufwendigen Konstruktion machen den Unterschied zu anderen (Billig-)Boards aus.

Nun aber endlich zu den Fahreigenschaften. Gleich einmal vorweg – Wir lieben Touringboards. Nach mehr als sieben Jahren Erfahrung im SUPsport ist uns eine spitze Nase wichtig. Auch das Heck sollte nicht rund und vor allem nicht zu schmal sein. Das SportstAir hat all diese Eigenschaften. Die Nase trägt das JP SUP etwas höher als z.B. Starboard, aber sicher nicht zu hoch, wie andere Noname- oder auch Markenboards.

Unser Board ist mit 30” =76cm breit genug und liegt sehr stabil am Wasser. Leichtere oder erfahrene Paddler können durchaus zum 28”=71cm oder sogar 26”=66cm greifen. Mit einer Länge von 12‘6 =381cm ist es prädestiniert für einen sehr guten Geradelauf. Zehn Paddelschläge oder mehr sind auf Anhieb ohne ausgefeilter Technik möglich.

Am See ohne Wellen stellen wir uns etwas mehr nach vorne, damit die Nase nicht ganz so stark in den Himmel schaut und das Board optimal am Wasser liegt. Leicht nimmt es an Fahrt auf und lässt sich auch über längere Strecken kraftsparend paddeln. Am Meer oder bei kleineren Wellen am See spielt das Board sein ganzes Können aus. Einen Schritt zurück und schon werden die Wellen sowohl von vorne als auch von der Seite regelrecht ‘geschluckt’. Man gleitet einfach über die Wellenberge und Täler sanft darüber hinweg.

SUPvienna Fazit

Das SportstAir von JP-Australia ist rundum ein sehr gutes Board.

  • Stabil und trotzdem leicht zu beschleunigen
  • Optisch ansprechend und gut ausgestattet
  • Für See und Meer gleichermaßen geeignet
  • 30“ für Anfänger und 28“ bzw. 26“ für Fortgeschrittene
  • Sehr guter Geradelauf
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